Juni 2017. Der Deutsch-Leistungskurs des Beruflichen Gymnasiums macht mit seinem Lehrer StR Marcus Orth einen Ausflug nach Frankfurt. Grund dafür ist die Ausstellung über den surrealistischen Künstler René Magritte und der Besuch des Theaterstücks Medea.

Nach unserer Ankunft in Frankfurt stärkt sich der Kurs erstmal auf einem Schiffsrestaurant, um anschließend das „Schirn-Museum“ aufzusuchen. Gegen 14:30 Uhr beginnt unsere Führung durch die Magritte-Ausstellung. Von unserer netten und kompetenten Führerin werden uns die Hintergründe seiner Werke und der Epoche der Moderne erläutert, und über die gezeigten und teilweise verstörenden Kurzfilme, die Magritte zusammen mit seiner Künstlerkolonie gedreht hat, bekommen wir einen Einblick in das Leben Magrittes.

Nach dieser Führung nehmen wir an einem Workshop, mit dem Titel „Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?“ teil. Wir bekommen in dem Workshop einige Zitate und Bildausschnitte von Magritte zur Verfügung gestellt, woraus wir uns jeweils eines aussuchen dürfen. Die Aufgabe ist es, das Zitat mit dem Bild zu verbinden. Nachdem alle fertig sind, haben wir die einzelnen Ergebnisse vorgestellt und erklärt.

Nach dieser anstrengenden Aufgabe sind wir wieder essen gegangen und gegen 19:00 brechen wir auf in Richtung „Schauspiel Frankfurt“. Dort wird um 19:30 Uhr das Theaterstück Medea von Euripides gespielt. Das Stück beginnt und von der Bühne dringen die eindringlichen Schreie Medeas, die ob des Verrats von Jason tief gekränkt ist. Im Laufe des Stücks wandelt sich Medea immer mehr zur rachsüchtigen Furie, die am Ende sogar ihre Kinder tötet, nur um ihre Rache an Jason zum Ende zu bringen. So endet das Stück, wie es begonnen hat, nur schreit diesmal Jason. Es bleibt ein etwas verstörendes Gefühl bei uns allen zurück, weil man nicht weiß, wie man nun Medea einordnen soll. Ist sie die Böse? Ist sie schuldig am Tod der Kinder? Oder ist alles vielleicht doch Jasons Schuld? Wie kann die Ehe zu so einer Hölle werden? Fragen über Fragen. Worin sich aber alle Zuschauer einig sind, ist die großartige schauspielerische Leistung des Ensembles, das zu Recht minutenlang Standing Ovations bekommt.

Insgesamt ist der Ausflug sehr lehrreich und interessant gewesen. Er gab uns einen Einblick, was Surrealismus bedeutet und wir sahen ein antikes, aber gleichzeitig zeitloses Theaterstück.

Text: Svenja Fuhrmann

Bilder: Henry Schmied

Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 22.06.2017