Andrea Dürr ist am BSO Europaschulkoordinatorin und unterrichtet am Beruflichen Gymnasium das Fach Politik und Wirtschaft. Im Laufe der Oberstufe haben die Schülerinnen und Schüler des BG viele Gelegenheiten, davon zu profitieren, dass das BSO zu den 33 anerkannten Europaschulen in Hessen gehört.
Was haben die Schülerinnen und Schüler der beruflich-gymnasialen Oberstufe davon, dass das BSO Europaschule ist?
Alle hessischen Europaschulen praktizieren eine ganzheitliche Pädagogik. Diese beinhaltet, dass wir internationale Kontakte fördern, und wir bieten einen modernen Unterricht an, der individualisiertes Lernen ermöglicht. Damit wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler fit machen für das Leben in einem modernen Europa.
Welche Aktivitäten gibt es?
Konkret heißt das, dass wir Studienfahrten und Praktika im In- und Ausland anbieten und diese finanziell und organisatorisch unterstützen. Wir bieten das EBBD (European Business Baccalaurate Diploma) und bilingualen Unterricht an, wir führen Sprachenportfolios und holen uns Experten zu aktuellen Entwicklungen an die Schule. Wir greifen wichtige gesellschaftspolitische Themen auf und setzen diese auch mit außerschulischen Kooperationspartnern um.
Was sind für Sie die Highlights bei Ihrer Arbeit?
Wenn ich Experten zu aktuellen Themen einlade und feststelle, dass ich damit das Interesse der Schülerinnen und Schüler getroffen habe, weil es tatsächlich Themen sind, die für sie relevant sind. Das größte Kompliment für mich ist, wenn Schülerinnen und Schüler nach einer solchen Veranstaltung zu mir kommen und sagen: „Wow, durch den Vortrag habe ich ganz neue Einblicke gewonnen.“
Sie unterrichten am BG das Fach Politik und Wirtschaft, darüber hinaus in anderen Schulformen Ethik/Religion, Deutsch, Anthropologie und Erziehungslehre. Was macht Ihnen besonders viel Freude bei Ihrer Arbeit als Lehrerin?
In einer Gemeinschaft zur lernen. Jedes Mal, wenn ich Unterricht für Schülerinnen und Schüler vorbereite, lerne auch ich dazu. Und im Fach Politik und Wirtschaft muss man sowieso immer auf dem Laufenden bleiben und sich ständig informieren – auch zusammen mit den Schülern, und gerade das finde ich besonders interessant. Spannend finde ich auch zu sehen, wie sich Schülerinnen und Schüler engagieren, welche individuellen Zugänge zu einem Thema sie finden und zu erleben, wie sich ein Gedankengang entwickelt.
Wie sind Sie selbst zu Ihren Fächern gekommen?
Ich wusste eigentlich seit der 6. Klasse, was ich studieren möchte. Was ich damit tatsächlich beruflich machen könnte, war erstmal zweitrangig, und mein Lebensweg hatte auch noch ein paar Überraschungen zu bieten. Ich sammelte in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern (auch praktische) Erfahrungen und kann diese am BSO gut einbringen.
Text: Andrea Dürr, Dr. Sabine Hofmann
Foto: Andrea Dürr
Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 28.3.2022