Im Jahr 2017 ging das Berufliche Schulzentrum Odenwaldkreis (BSO) eine Kooperation mit der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau (BGBA) ein, welche Lernenden der Berufsfachschule für das Holz und Elfenbeinverarbeitende Handwerk in Michelstadt ein ausbildungsintegriertes, duales Studium im Bereich „Produktgestaltung“ ermöglicht. In diesem erlangt man sowohl den akademischen Abschluss (Bachelor of Arts) als auch einen handwerklichen Ausbildungsabschluss (Gesellenprüfung).

Nun haben im aktuell laufenden Schuljahr 2021/22 Nina Borlinghaus und Daniel Koffner als zweiter Jahrgang seit Beginn der Kooperation ihre Prüfungen bestanden und im Beisein ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen, sowie den sie unterrichtenden Lehrkräften die Abschlussurkunden am BSO überreicht.

 

Für ihr Gesellenstück wählte Nina Borlinghaus ein christlich inspiriertes Motiv: „The Lion of Judah“. Ihre Identifikation mit dem christlichen Glauben und das Interesse an den theologischen Auslegungen hat zu diesem Motiv des Löwen geführt, der auch als Symbol dafür steht, für sich selbst einstehen und kämpfen zu können. Besonders zu erwähnen ist hierbei die Größe des Objektes, die im Vorfeld durchaus zu Zweifeln bezüglich der Leistbarkeit führten. Doch ganz im Sinne des „Lion of Judah“ hat sich Nina Borlinghaus selbstbewusst der Aufgabe gestellt und diese gemeistert.

 

 

Der zweite Absolvent, Daniel Koffner, wählte als Motiv den uns allen in irgendeiner Art und Weise bekannten „Schweinehund“. Ein metaphorisches Wesen, welches einen daran hindert, seinen Pflichten oder anderen, mehr oder weniger wichtigen Tätigkeiten nachzugehen. Zwar ist er bei Menschen eher unbeliebt, dennoch lässt sich seine verlockende Art nicht leugnen. Dem Rat dieses „Schweinehundes“ lieber zu netflixen als am Gesellenstück weiter zu arbeiten, konnte Daniel Koffner durch Kontinuität und Ruhe während der Schnitzzeit mit Bravour widerstehen.

 

Hervorzuheben ist, dass beide Absolventen von ihren MitschülerInnen mit guter Laune, Ratschlägen und viel Kaffee unterstützt wurden.

 

Text & Fotos: Stephan Keil