„Alt andet end hyggeligt – alles andere als gemütlich“ – so mögen wohl die fünf dänischen Kolleg:innen des Campus Vejle und ihr Schulleiter, Thomas Dalaard, das Besuchsprogramms am BSO empfunden haben. Aber die Freude über den eintägigen Besuch am BSO war groß. Mit dem Campus Vejle verbindet das Berufliche Gymnasium eine langjährige Partnerschaft, die bis in die 90er Jahre zurückreicht. Diese beruflich orientierte Handelsskole in Dänemark verfügt über ein ähnliches Profil wie das Berufliche Gymnasium am BSO. Dies führte in der Vergangenheit zu zahlreichen gemeinsamen und von der EU geförderten Schulprojekten. Höhepunkt dieser jährlich stattfindenden Begegnungen bildeten die Präsentationen von Marketingkonzepten für bestimmte lokale Firmen oder die Vorstellung eigenständiger Produktinnovationen. Oftmals wurden die besten Produktideen sogar realisiert und auf einer Handelsmesse in der Nähe von Vejle dem dänischen Publikum präsentiert.
Praktika in Vejle
Nun endlich konnte man nach langen Jahren Corona bedingter Isolation wieder Gäste aus dem altbekannten Campus Vejle begrüßen. Und so wurden sie am 10. Oktober mit einem dichtgedrängten Besuchsprogramm empfangen. Mit Frau Schuller ging es zunächst in die Werkstätten zu den angehenden Holzbildhauern und Elfenbeinschnitzern. Im Lern- und Forschungszentrum (LeFo) des Odenwaldkreises erhielten die Gäste einen Überblick über Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten moderner Technologien. Danach lud sie der BSO-interne Stadtführer M. Esterl zu einer Besichtigung Michelstadts ein, und nachmittags stand Koziols Glücksfabrik auf dem Programm. Den Abschluss krönte eine Führung bei der Privat-Brauerei Schmucker im Mossautal. Im Sudhaus der Brauerei – beim Hyggesnak – wurden neue Pläne geschmiedet, wie diese langjährige Partnerschaft wieder belebt und weitergeführt werden kann. Fest steht bereits, dass im Sommer 2024 sechs BG-Schüler:innen nach Vejle in ein vierwöchiges Praktikum gehen und dort arbeiten werden. Ob das dann auch alt andet end hyggeligt wird – darüber werden sie uns bestimmt noch berichten.
Text und Fotos: Beate Gühring
Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 6. November 2023