2015 FoerderpreisAuszeichnung – Erste Plätze im Förderpreis Holz-Elfenbein für Matthias Schielke sowie Christina Gura und Patricia Sattig
 
Auszubildende stellen sich Wettbewerb Holz-Elfenbein und heimsen Förderpreise ein. Übergeben worden sind sie in den Räumen der Michelstädter Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Odenwaldkreis.
 
Für eine gelungene Kunstausstellung sorgen derzeit Schüler der Berufsfachschule Holz-Elfenbein des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis (BSO) in der Hauptstelle von Michelstadt der Sparkasse Odenwaldkreis.
 
Alle ausgestellten Werke wurden prämiert, zum 21. Mal gab die Sparkasse den Förderpreis Holz-Elfenbein aus.
 
„Was die Fachschule an Talenten hervorbringt, genießt mittlerweile eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit“, mit diesen Worten begrüßte Sparkassenvorstand Uwe Klauer Künstler und Gäste. Gleich welchen Ausbildungsjahres war der Förderpreiswettbewerb mit dem Thema „Mit Formen sprechen“ überschrieben. Wie unterschiedlich das interpretiert werden kann, machten die Arbeiten deutlich. Als Material konnten die Teilnehmer aus ihrem Ausbildungsbereich Holz, Mammut, Nuss oder Horn verwenden, sowie auch Keramik, Metall und andere Stoffe. Die Jury bestand aus Lehrern sowie schulexternen Mitgliedern.
 
„1994 erstmals ausgeben ist das der älteste Förderpreis in unsrer Schullandschaft“, unterstrich der Sparkassendirektor, „Ziel des Wettbewerbes ist es neben der Kreativität, die Schüler mit der Konkurrenzsituation wie klaren Ausschlusskriterien auf Bedingungen im realen Arbeitsleben vorzubereiten.“ Klauer zeigte sich beeindruckt, wie visionär auf der einen Seite, präzise und gelungen auf der anderen, die Aufgabe gemeistert wurde. Mit 48 Teilnehmern und 47 Arbeiten wurde der Wettbewerb auch in diesem Jahr sehr gut angenommen. Die Sparkasse unterstützt den Förderpreis mit 2500 Euro.
 
Ein sehr großes Engagement schrieb der stellvertretende Schulleiter Bernd Saufhaus den Schülern zu. Bei ihren 14 Ausbildungsbereichen und über 2000 Schülern hat der Bereich Holz-Elfenbein die BSO weit über die Region bekannt gemacht, sagte Saufhaus.
 
„Diese Schule hat in Deutschland einen Alleinstellungswert“, so Landrat Dietrich Kübler, „darauf können wir stolz sein. Eine Region ohne Kunst ist eine arme Region.“ Ein Lob, dem sich Bürgermeister Stephan Kelbert anschloss: „Wir sind stolz, die BSO in unsrer Stadt zu haben. Michelstadt ist die städtischste Stadt des Kreises, die für Kultur, Vielfalt und Experimentelles steht.“
 
Martin Schlingmann, Schreinermeister und Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft, richtete sich unmittelbar an die Auszubildenden: „Das wichtigste ist es, sich dem Wettbewerb zu stellen, egal was dabei raus kommt. Auch wenn das Ergebnis nicht das erhoffte ist, macht weiter. Das Handwerk braucht zielstrebigen und hartnäckigen Nachwuchs.“
 
Mit der Erklärung, dass Kunst und Kunsthandwerk oft nah beieinanderliegen, sich aber in der soliden Handwerksausbildung unterschieden, überreichten Fachlehrer Helmut Jäger mit Uwe Klauer die Preise. Ein besonderer erster Preis ging als einzige prämierte Teamarbeit an Christina Gura (Elfenbeinschnitzerin) und Patricia Sattig (Drechslerin), beide im ersten Ausbildungsjahr. Sie überzeugten mit ihrer bunten Figurengruppe, die eindrucksvoll das Thema Mobbing, das Verdrängen vom Platz in der Gruppe, präsentierte.
 
2015 Förderpreis 2„Der weiße Hirsch im Formenwald“ mit dieser außergewöhnlich anmutenden Arbeit aus Bein qualifizierte sich Matthias Schielke (Elfenbeinschnitzer, drittes Ausbildungsjahr) für Platz eins bei den Einzelarbeiten. Sein gelungenes Werk unterstrich er mit etwas Lyrik zum Thema aus eigener Feder. „Wenn Nora tanzt, dann wird sie federleicht“, mit ihrer feminin üppigen Skulptur aus Elforyn und Silberdraht erzielte Clara Hergenhahn (Elfenbeinschnitzerin, zweites Ausbildungsjahr) den zweiten Platz. Dritte wurde Nadja Brück (Tischlerin, drittes Jahr), „Geschmacksache“ titelt ihr aus Kirschbaumholz gefertigtes Gewürzbord, das sich an die Sinne Sehen, Fühlen und Schmecken richtet.
 
Der vierte Platz ging an Paula Demenrath (Holzbildhauerin, erstes Jahr), Rang fünf erreichte Joshua Scheinemann (Holzbildhauer), Platz sechs Nicola Charlene Loeb (Elfenbeinschnitzerin, beide zweites Jahr), Rang sieben Jannis Donke (Elfenbeinschnitzer), Platz acht Aljoscha Knies (Tischler, beide drittes Jahr), Rang neun Valentina Grossmann (Tischlerin, zweites Jahr) und Platz zehn Marie-Luise Becker (Holzbildhauerin, drittes Jahr). Die ersten fünf Plätze wurden mit Geldpreisen prämiert, alle weiteren mit Gutscheinen des Gewerbevereins Michelstadt.
 
Odenwälder Echo 11.03.2015; Foto: Gabriele Lermann
 
Weitere Informationen zur Dreijährigen Berufsfachschule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk am BSO: Berufsfachschule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk