Zum 6. Mal fuhren die Schüler und Schülerinnen der Technik-Fachrichtungen Datenverarbeitungstechnik und Mechatronik des Beruflichen Gymnasiums an die TU Darmstadt.  Wieder erlebten die Schüler der E2 einen außergewöhnlichen Projekttag, in diesem Jahr am 23.6.17. Im „NeXT Lego Mindstorms Labor“ am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik  verwirklichten sie Teamwork in fachübergreifender Zusammenarbeit.

Premiere für die beiden betreuenden Studenten der Studienbereiche Computational Engineering und Informationssystemtechnik war die flächendeckende Verwendung der neuen EV3-Roboterbausätze und Installationen anstelle der bisherigen NXT-Technik in ihrem Labor. Auch das Anwenderszenarium, ein EV3-Space Challenge-Set, hatte dort noch niemand vorher ausprobiert. Für sieben verschiedene Missionen sollten die Schüler spezielle Roboter konstruieren und programmieren. Aufgrund der Premiere-Situation verzichteten die Organisatoren auf die sonst übliche Bildung von zwei im Wettbewerb stehenden Gruppen. Somit wählten sich die Schüler in Zweierteams ein. Je ein „Mechatroniker“ und ein „Datenverarbeiter“ hatten eine intensive Zusammenarbeit vor sich.

Bereits zwei Jahre zuvor, im Sommer 2015, konnte von der LK-Lehrerin der Datenverarbeitungstechniker Dr. Heidrun Günzel mit Unterstützung der Darmstädter Studenten die neue Java-EV3-Entwicklungsumgebung mit 3 Lego-Roboterbaukästen am Beruflichen Gymnasium eingeführt werden (Beschreibung einschließlich technischer Funktionalitäten der EV3-Bricks siehe hier.)

Während der Entwicklungsphase der Lego-Roboter führten die Schüler immer wieder Praxistests durch. So konnten sie erkennen, welche Verbesserungen oder Erweiterungen noch notwendig waren, damit ihr Roboter exakt die von ihm verlangte Mission erfüllen konnte. Manchmal war nicht zu erkennen, warum ein solcher Test schiefgelaufen war. Aber die Schüler ließen sich nie entmutigen, sondern arbeiteten unverdrossen und hochmotiviert weiter!

In der Mittagspause konnten sich alle Teilnehmer bei einem guten und preiswerten Essen in der Mensa der Technischen Universität wieder erholen, sich über die Erlebnisse austauschen und natürlich auch die TU etwas kennenlernen, z.B. den großen, ehrwürdigen Hörsaal Audimax einmal von innen sehen.

Videos:

Läuft fast 1 Läuft fast 2 Läuft fast 3   Läuft fast 4  Läuft 1   Läuft 2  Läuft 3

Aus dem Feedback der teilnehmenden Schüler:

„Es hat Spaß gemacht, dem Roboter die Befehle zuzuführen und nach den Problemen im Quellcode zu suchen.“

„Mir hat gefallen, dass wir Mechatroniker mit den Datenverarbeitern zusammengearbeitet haben. Die Arbeit war mir neu und unbekannt und somit eine spannende Herausforderung.“

„Es war für uns auch sehr gut, dass wir die Möglichkeit hatten, die Uni zu besichtigen.“

„Ich fand es interessant, dass wir einen Einblick ins Unileben erhielten und ein Gefühl bekamen, was ein Studiengang in Richtung Mechatronik enthält. Die Veranstaltung selbst war eher etwas für Datenverarbeiter, denn man muss kein Mechatroniker sein, um einen Legoroboter zusammen zu bauen (nur ein kleiner Anteil war Eigenkonstruktion). Die Tätigkeiten lagen schwerpunktmäßig auf der Programmierung der Software.“

„Durch das sehr praktisch orientierte Bauen, Austesten und Organisieren war es ein sehr schönes Angebot, das Thema Programmieren in Verbindung mit der Robotik kennenzulernen. Es hat Spaß gemacht, Ideen zu entwickeln und diese in die Realität umzusetzen. Große Motivation gab es durch kleinere Erfolge, die z.B. entstanden, wenn der Roboter immer mehr Aufgaben erfüllen und immer genauer gesteuert werden kann.“

„Mir hat gut gefallen, dass wir frei arbeiten und uns auch mit den anderen Gruppen absprechen konnten und dass die Leiter des Workshops uns prima geholfen haben.“

„Man konnte, nicht wie sonst im Unterricht nur an einer Konsolenausgabe, direkt an einem selbst handelnden Roboter sehen, was man programmiert hat. Auch das gemeinsame Suchen nach Lösungen und das Testen der Aufgaben im Team hat allen Spaß gemacht.“

 

[metaslider id=6438]

 

Text: Dr. Heidrun Günzel
Fotos: Dr. Heidrun Günzel, Werner Kassenbrock
Kurzvideos: Dr. Heidrun Günzel
Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 2.7.2017