Das HKM (Hessisches Kultusministerium) bietet seit dem Schuljahr 2002 / 2003 für Auszubildende bzw. Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen die Möglichkeit, sich ihre berufsbezogenen Fremdsprachen-kenntnisse und Kompetenzen anerkennen zu lassen. So können berufliche Schule unabhängig von einer Benotung im Zeugnis, eine Prüfung anbieten und die Fremdsprachenkenntnisse der Auszubildenden gesondert zertifizieren.
Auch das berufliche Schulzentrum des Odenwaldkreises (BSO) bietet seit dem Schuljahr 2014 / 2015 den Auszubildenden der Industrie und der Banken an, dieses europaweit anerkannte Zertifikat in Englisch zu erwerben. Im Gegensatz zu anderen Sprachzertifikaten (z.B. TELC oder TOEFL) ermöglicht es den Arbeitgebern eine bessere Einschätzung der fremdsprachlichen Kommunikationsfähigkeit ihrer Auszubildenden im jeweiligen Berufsfeld.
Zertifizierung nach drei Leistungsstufen
Außerdem bietet die Zertifizierung den Schülerinnen und Schülern bei Bewerbungen und bei Weiterqualifizierungsmaßnahmen einen Wettbewerbsvorteil. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat für die Zertifizierung drei Leistungsstufen festgelegt, die sich an dem vom Europarat im „Common European Framework of Reference for Language and Teaching“ aufgeführten Referenzrahmen orientieren. Die Auszubildenden am BSO haben die Prüfung in der zweiten Leistungsstufe (B1 und B2) abgelegt. Vorbereitet wurden sie von ihren Lehrerinnen Frau Gühring und Frau Heber.
Die Vorgaben für diese Prüfung bestehen aus einer schriftlichen Prüfung (90 bzw. 120 Min.) und einer mündlichen Prüfung mit den Schwerpunkten der Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion in Englisch. Zum Bestehen der Prüfung muss im schriftlichen und mündlichen Teil mindestens die Hälfte der festgelegten Höchstpunktzahl erreicht werden. Insgesamt haben 10 Schülerinnen und Schüler am BSO mit z.T. sehr gutem Erfolg die Prüfung bestanden.
Erfolgreicher Abschluss
Den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen überreichte Herr Schulz, Schulleiter des BSO, am 17. April ihre Zertifikate. Bei der Feierlichkeit waren auch die zuständige Abteilungsleiter für Wirtschaft und Verwaltung, Frau Rühl, sowie zwei Vertreter der Industrie, Frau Daub, Ausbilderin bei Freudenberg, und Herr Kraft von Tartler und die zuständigen Lehrkräfte anwesend.
In seiner Ansprache würdigte Herr Schulz das Engagement der Auszubildenden, die diese Leistung auf freiwilliger Basis zusätzlich zu ihren IHK-Prüfungen erbrachten. Er hob hervor, dass gut qualifiziertes Personal den Betrieben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil auf Märkten verschafft, die zunehmend globaler werden. Abschließend dankte Herr Schulz allen an der Ausbildung beteiligten Personen für die Unterstützung der Auszubildenden.
Text & Foto: Bärbel Rühl
Beitrag: Kevin Sommer am 23.05.2018