Am Samstag, dem 28. Juni, war es endlich so weit: 43 Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums am BSO nahmen ihre Abiturzeugnisse in Empfang – und hielten damit ihr Zeugnis über die allgemeine Hochschulreife in der Hand, den höchsten Schulabschluss, den man in Deutschland erreichen kann.

Zum Konzept unseres beruflichen Gymnasiums gehört, dass Schülerinnen und Schüler während der Oberstufe zusätzliche Qualifikationen erwerben können: das Wirtschaftszertifikat EBBD, das Sprachzertifikat English für the Workplace und das Netzwerk-Zertifikat Cisco. Diese wurden mit dem Abiturzeugnis überreicht.

Die feierliche Übergabe fand am Samstagnachmittag in der Werner-Borchers-Halle in Gegenwart von Eltern, Verwandten, Lehrkräften und Vertreterinnen des Kreises und der Sparkassenstiftung statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ben Schäfer, der souverän und mit charmanter Selbstironie durch das abwechslungsreiche Programm führte. Die musikalische Umrahmung gestaltete Lovis Großmann an der Trompete. Und zum Abschluss sorgte ein munteres Männerballett für beste Laune.

Premieren

Eine Premiere war die Abiturfeier nicht nur für die Abiturientinnen und Abiturienten. Auch für den neuen Schulleiter des BSO, Horst Schad, und für Marcus Orth, der seit Beginn dieses Schuljahres das berufliche Gymnasium leitet, war es das erste Abitur in der neuen Funktion. Beide gratulierten den Abiturient:innen herzlich. Horst Schad ermutigte die jungen Menschen, angesichts der Vielzahl von Möglichkeiten und Wegen keine Angst vor falschen Entscheidungen zu haben. Was richtig und was falsch sei, erweise sich oft erst im Rückblick. Wesentlich sei vielmehr, den eigenen Weg mit einer inneren Haltung zu beschreiten, eigenständig zu denken und Verantwortung zu übernehmen – für die eigene Zukunft und die anderer.

Der stellvertretende Landrat und Schuldezernent Oliver Grobeis überbrachte die Grüße des Landkreises und bat die jungen Menschen, den Odenwald weiterhin im Herzen zu tragen.

„Wir haben es geschafft!“ – so begann die Rede der Abiturientinnen Fabienne Frößinger und Lea Hartz. Anschließend nahmen die beiden Lerninhalte jenseits des Curriculums in den Blick: vom Homeschooling während der Pandemie über den Umgang mit völlig unterschiedlichen Menschen bis zum beharrlichen Durchbeißen in der gymnasialen Oberstufe.

Abteilungsleiter Marcus Orth veranschaulichte den bisherigen Lebensweg der Abiturient:innen mit dem Bild der Brücke. Vielen Brücken hatten diese schon überquert – manchmal furchtsam, manchmal mit Leichtigkeit, manchmal mit einem Hechtsprung. Nun sei es an ihnen, weitere Brücken zu überschreiten, aber auch zu den Brückenbauern zu werden, die die Welt so nötig brauche.

Zeugnisse und Ehrungen

Die anschließende Zeugnisübergabe erfolgte durch den Abteilungsleiter und die Tutor:innen. Als Jahrgangsbeste wurde Rebekka Michel ausgezeichnet, die ihr Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,2 absolvierte. Auch Leonie Braun, Aliya Greune, Lara Fadigoso, Kilian Hornig, Fabian Paul und Lovis Großmann erhielten eine Gesamtnote mit einer Eins vor dem Komma. Mit der Pierre de Coubertin-Medaille geehrt wurde Calvin Schäfer für seine Verdienste um den Sport.

Dann hieß es Abschied nehmen: Die Abiturient:innen bedankten sich bei ihren Leistungskurs-Lehrer:innen, den übrigen Lehrkräften und der BG-Sekretärin Anja Sauer. Die Verabschiedungen waren mitunter sehr berührend, auch das eine oder andere Taschentuch kam zum Einsatz.

Wir gratulieren allen Abiturientinnen und Abiturienten und wünschen ihnen alles erdenklich Gute!

Text, Foto und Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 4. Juli 2025