Siebzehn Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses der Q4 der Beruflich Gymnasialen Oberstufe besuchten Anfang Mai die Stolperstein-Verlegung auf dem Bad Königer Schlossplatz. Auf dem Unterrichtsplan stand das Thema „Öffentlicher Umgang mit Geschichte in der Gegenwart: Denkmäler als materielle Manifestationen kollektiver Erinnerung“, mit anderen Worten: Wie erinnert sich unsere Gesellschaft an ihre Vergangenheit? Und: Wie sorgen Denkmäler dafür, dass wir uns erinnern und dass wir uns auf eine bestimmte Weise erinnern?
Bei ihrem Besuch in Bad König konnten die Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses mit ihrem Lehrer OStR Frank Obrath eine besondere Form der Erinnerungskultur kennenlernen: Das Kunstprojekt „Stolpersteine“ von Gunter Demnig. Das Projekt hält seit Jahren die Erinnerung an die Vertreibung und Ermordung der europäischen Juden und anderer im Nationalsozialismus Verfolgter wach. Dabei setzt es in der allernächsten Nachbarschaft an: In den Bürgersteig eingelegte Messingsplatten vor den ehemaligen Wohnhäusern rufen die Namen der ermordeten Nachbarn wieder ins Gedächtnis. Sie bringen, so die Projektidee, Passanten auf ihren täglichen Wegen gedanklich ins Stolpern. Erinnerungskultur vor der Haustür, wie die Schülerinnen und Schüler erfahren konnten.
Text, Foto & Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 28.05.2019