Endlich wieder Studienfahrten! Nachdem zwei Jahre lang die Sozialassistenten wegen Corona auf eine Klassenfahrt verzichten mussten, hieß es in diesem Jahr endlich wieder: Auf in die weite Welt. Vorsorglich einigte sich die Klasse 12 BFS auf ein Ziel in Deutschland, da lange Zeit noch nicht klar war, wie sich das Virus entwickeln würde und welche Bestimmungen im Ausland gelten könnten.

 

 

So war dann das Ziel Hamburg, das Tor zur Welt. Neben der Weltoffenheit, die man in Hamburg überall erleben kann, stand das sozialpädagogische Thema „Obdachlosigkeit“ auf dem Programm. Die Schüler*innen machten sich bereits im Vorfeld Gedanken zu den Brennpunkten und den Gründen für Obdachlosigkeit und konnten sich (leider) überall in der Hansestadt von der Brisanz des Themas überzeugen. Fachlich fundierte Auskunft erhielten die Schüler*innen vor Ort bei der Heilsarmee. Die Leutnantin Anne Beinker und die Kapitänin Mareike Walz führten durch den berühmt, berüchtigten Stadtteil St. Pauli und nahmen sich anschließend Zeit für Fragen der Schüler*innen. Bei heißem Tee wurden die Eindrücke ausführlich besprochen.

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Die angehenden Erzieher*innen hatten sich den Besuch des Musicals „Die Eiskönigin“ gewünscht, da das Kinderbuch ein Dauerbrenner in jeder Einrichtung ist und alle das Kinderbuch vom fast täglichen Vorlesen kennen. Jetzt können sie den Kindern in den Einrichtungen erzählen, dass sie das Musical dazu gesehen haben und intensiv ihre Erlebnisse schildern.

Inhalt und Spaß gab es bei der Besichtigung des Chocoversums. Wie schon der Name verrät, ging es hier um die Herstellung von Schokolade. Nach einer kurzweiligen Führung durch den Produktionsprozess, durfte jeder selbst seine eigene Tafel Schokolade herstellen und mit nach Hause nehmen. Inhaltlich setzte man sich mit der Frage auseinander, welche Umweltbelastung der Anbau von Schokoladenpflanzen verursacht und ob die Produktionsbedingungen in den Herkunftsländern den Menschen- und Kinderrechten entsprechen.

Die Unterkunft war zentral in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegen, eine U-Bahn-Station in Sichtweite und so konnten weitere gemeinschaftliche und gruppenbezogene Unternehmungen problemlos durchgeführt werden. Einig waren sich die Schüler*innen und die beiden Klassenlehrerinnen Ramona May und Andrea Dürr: „Fünf Tage sind viel zu kurz für eine Stadt wie Hamburg“.

 

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Text: Andrea Dürr
Fotos: Andrea Dürr, Ramona May, Aleyna Salman