Julia Becker organisiert zusammen mit anderen Kolleg:innen am Beruflichen Gymnasium die Einführungstage zu Beginn der E-Phase und die Methodentage. Damit gehört sie zu denen, die sich ganz besonders darum kümmern, dass die neuen Schülerinnen und Schüler in der E-Phase gut angekommen. 

Was erwartet einen Schüler, eine Schülerin in ihren ersten Tagen am BG?

Der erste Schultag ist immer aufregend. Man betritt eine neue Schule, lernt neue Lehrer:innen und Mitschüler:innen kennen und weiß nicht so recht, was auf einen zukommt. Diesen Einstieg wollen wir unseren neuen Schüler:innen einfacher gestalten, indem wir unsere E-Phasen-Schüler:innen mit drei Einführungstagen begrüßen.

Am ersten Schultag werden die Schüler:innen nach einer Begrüßung der Abteilungsleitung in ihre Klassen eingeteilt und lernen dort ihren Tutor bzw. ihre Tutorin kennen. Nun muss nach einem kurzen Kennenlernen einiges Organisatorisches abgearbeitet werden. Am Ende des ersten Tages erwartet die Schüler:innen eine Schulrallye, um das Berufliche Schulzentrum zu entdecken.

Der zweite Tag beginnt damit, dass sich die Schüler:innen nun genauer bekannt machen. Mit ausgewählten Spielen sollen gemeinsame Interessen und Hobbys entdeckt werden. Im Anschluss muss die Klasse als Team verschiedene Aufgaben lösen, die jedes Jahr variieren, wie z.B. Geocaching durch Michelstadt oder eine 75-Minuten-Wette.

Am letzten Einführungstag erhalten die Schüler:innen ihre PC-Zugänge und Schulbücher, so dass der Unterricht am Tag darauf gut starten kann. Es erfolgt eine Einweisung in den Umgang mit der Lernplattform moodle, mit der die Schule arbeitet.

Was sind die Methodentage? Und wozu sind sie gut?

An den Methodentagen geht es nicht um Unterrichtsinhalte, die vermittelt werden, sondern darum, wie man lernen kann bzw. wie man seine eigenen Lernmethoden verbessern kann. Die Schüler:innen haben die Möglichkeit, sich für zwei Tage aus einer Vielzahl von Workshops in die einzuwählen, die sie besonders interessieren. In den letzten Jahren wurden z.B. folgende Workshops angeboten: Zeitmanagement, Auswendiglernen mit System, Lernen lernen, Lernapps, Entspannungstechniken und viele mehr. In jedem Workshop gibt es nach einer kurzen Erklärphase einen Arbeitsauftrag, bei dem das neu Erlernte direkt ausprobieren werden kann.

Sie unterrichten am BG die Fächer Mathematik, Wirtschaftslehre und Rechnungswesen. Wie sind Sie selbst zu diesen Fächern gekommen?

Ich selbst habe mein Abitur am beruflichen Gymnasium mit der Fachrichtung Wirtschaft gemacht und habe so den Unterricht im Leistungskurs Wirtschaftslehre, Leistungskurs Mathematik und auch den Grundkurs Rechnungswesen bis hin zu den Abiturprüfungen als Schülerin erlebt. Schon damals hat mir das Zusammenspiel von Wirtschaftslehre und Mathematik gefallen, die beide eine ähnliche Denkweise fordern.

Nun stehe ich auf der anderen Seite des Pultes, kann mich aber immer noch gut in die Situation der Schüler:innen hineinfinden und versuche mein Bestes, auch ihr Interesse und die Freude an dem Unterrichtsstoff zu wecken.

Frau Becker, wir danken Ihnen für dieses Interview!

Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 23. Mai 2022

Text: Julia Becker, Dr. Sabine Hofmann

Fotos: Julia Becker