Herr Breth unterrichtet am Beruflichen Gymnasium das Fach Wirtschaftslehre. Im Folgenden erklärt er, was ihm an seinem Fach und seiner Arbeit in der beruflich-gymnasialen Oberstufe gut gefällt.

Was ist das Besondere an der beruflichen Fachrichtung Wirtschaft?

Das Besondere an Wirtschaft ist, dass mittlerweile so viele Lebensbereiche wirtschaftlichen Einflüssen unterliegen. Sei es die spätere Arbeit bei einem Unternehmen, sei es der Umgang mit den privaten Finanzen oder die Steuererklärung – Wirtschaft spielt überall eine gewichtige Rolle, man muss nur die Zeitung aufschlagen, um dies zu erkennen.

Voraussetzungen

Was sollte ein Schüler oder eine Schülerin mitbringen, um Spaß an Ihrem Fach zu haben und erfolgreich zu sein?

Man braucht keine besonderen Vorkenntnisse oder Qualifikationen, es ist wie in jedem Fach: Neugierde und Bereitschaft, sich in etwas einzuarbeiten, reichen aus, um die Welt der Wirtschaft und ihre spannenden Zusammenhänge zu erkennen. An alle, die sich wegen Mathe Sorgen machen sollten: Man kommt in unserer Fachrichtung mit vergleichsweise einfacher Mathematik über die Runden. (Ich hatte als Schüler auch nur Mathe-Grundkurs.)

Wer sollte lieber die Finger von Ihrem Fach lassen?

In der Wirtschaft geht es natürlich viel um Zahlen und Berechnungen. Wer also mit Zahlen überhaupt nichts anfangen kann, der sollte sich vielleicht lieber für eine andere Fachrichtung am BG entscheiden.

Highlights

Was sind für Sie die Highlights in Ihrem Fach?

Es gibt nicht das Highlight oder das Thema, das alle Schüler:innen spannend finden. Manche mögen eher die Betriebswirtschaft und andere eher die Volkswirtschaft. Beides gehört zur Ökonomie. Für mich als Lehrer ist es immer, unabhängig vom Thema, ein Highlight zu sehen, wenn Schüler Zusammenhänge verstanden haben und es ihnen auf einmal Spaß macht und sie weitere Aufgaben oder Probleme lösen wollen.

Welche Aktivitäten gibt es über den Unterricht hinaus?

In einem Fach wie Wirtschaftslehre ist es natürlich besonders wichtig, den Praxisbezug zum Theorieunterricht herzustellen. Das erleichtert nicht nur das Lernen, sondern die Schüler erkennen auch, dass sie Sachverhalte lernen, die sie in ihrem späteren Berufsleben brauchen könnten. Deshalb ist es unser Ziel, Exkursionen zu Unternehmen anzubieten, wie beispielsweise zu Audi nach Neckarsulm. Das ist auch für mich immer wieder faszinierend zu sehen, wie eine modernen Automobilproduktion funktioniert.

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit im Beruflichen Gymnasium besonders?

Ich finde es toll, mit den Schülern Wissen zu erarbeiten, das sie in ihrem Privat- und Arbeitsleben später brauchen können. Ich finde, sie haben damit einen klaren Vorteil gegenüber den Schülern, die ihr Abitur an einem allgemeinbildenden Gymnasium machen.

Wie sind Sie zu Ihrem Fach gekommen?

Bevor ich Lehrer wurde, war ich in der Privatwirtschaft für ein Unternehmen tätig. Jedoch habe ich nach einiger Zeit gemerkt, dass ich viel lieber mit Menschen arbeiten möchte als den ganzen Tag im Büro vor dem Computer zu sitzen, und so kam ich zum Beruf des Lehrers. Allerdings ist diese frühere Erfahrung heute sehr hilfreich für mich, wenn es darum geht, die Themen für die Schüler anschaulicher und praxisnäher zu gestalten.

Text: Sebastian Breth, Dr. Sabine Hofmann

Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 2. März  2022