Am 24.11.2022 sind wir, die Jahrgangsstufe Q3 des Beruflichen Gymnasiums, im Rahmen des Faches Geschichte zu einer Exkursion ins Jüdische Museum nach Frankfurt am Main gefahren.

Dort angekommen wurden wir sehr freundlich empfangen. Nachdem alle ihre Sachen verstaut hatten, haben wir uns zu einer 90-minütigen Führung in jeweils drei gleich große Gruppen geteilt. Zwei der Gruppen wurden von unseren Lehrern begleitet, Herr Denefleh und Herr Obrath.

Jüdische Frankfurter

Unsere fachkundigen Museumsguides haben uns dann einen spannenden Einblick in die Geschichte dreier sehr verschiedener jüdischer Frankfurter Familien gegeben: der Familien Rothschild, Senger und Frank. Hierbei ging es um das Leben und Wirken der drei Familien, auch vor der NS-Zeit. Letztere, die Familie Frank, ist vor allem durch das Tagebuch bekannt, das die junge Anne Frank im Amsterdamer Exil geführt hat.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Welt der jüdischen Religion und ihre verschiedenen Facetten wie zum Beispiel das orthodoxe und das liberale Judentum.Gemälde als Ausdruck bürgerlichen Selbstverständnisses nach der politischen Liberalisierung im 19. Jahrhundert konnten ebenfalls bestaunt werden.

Auch der Antisemitismus der Nationalsozialisten, die Ausgrenzung und Verfolgung der ca. 30.000 Frankfurter jüdischen Glaubens wurde mit 100 Namen und Gesichtern lebendig.

Jüdisches Leben nach 1945

Im Neubau des Museums ging es dann um die Verschiedenheit und Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland, vor allem in Frankfurt nach 1945 bis in die aktuelle Zeit hinein.

Neue Einblicke

Das Museum war sehr interessant und gab uns neue Einblicke in das Judentum und dessen Geschichte. Entgegen unserer Erwartung hat sich das Museum nicht auf die NS-Zeit fokussiert, sondern mehr auf andere Zeitepochen sowie Gebräuche des Judentums. Da es in vielen Räumen mit der MUSEUM TO GO Karten an verschiedenen Stationen die Möglichkeit gab, herauszufinden, was sich hinter den zahlreichen Objekten, Bildern, Interviews und Geschichten verbirgt, bleibt für alle Interessierten die Möglichkeit, sich nachträglich mit Themen ihrer Wahl zu beschäftigen.

Text und Foto: Niklas Kopf, Q3

Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 14. Dezember 2022