Die Grafik kann leider nicht dargestellt werden?„Dose, Schatulle, Behältnis“ – so hieß die Aufgabenstellung beim ersten Wettbewerb um den Förderpreis „Holz-Elfenbein“ der Sparkasse Odenwaldkreis. 25 Jahre später hat die Jury angesichts des Jubiläums das Motto von damals erneut ausgegeben. Ort der Feierstunde zur Preisverleihung war die Hauptstelle der Sparkasse in der Erbacher Martin-Luther-Straße, wo die prämierten Exponate während der Geschäftszeiten noch bis 12. April besichtigt werden können.

 

Unter den Förderpreisen für Schulen ist dieser der älteste, unterstrich Vorstand Uwe Klauer: „Das Besondere an ihm ist das Alleinstellungsmerkmal, wie auch die Fachschule Holz-Elfenbein ein Alleinstellungsmerkmal hat.“ Diese Schule sei in dieser Form „bundesweit, wenn nicht sogar in Europa, einzigartig“, zollte Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Oliver Grobeis den Verantwortlichen seinen Respekt. Für den besonderen Anlass stand auch die Teilnahme mehrerer ehemaliger Fachlehrer, die Generationen von Schülern ausgebildet haben, an der Jubiläums-Feierstunde.

 

Der Förderpreis Holz-Elfenbein der Sparkassenstiftung wird bereits zum 25. Mal verliehen. Bis heute ein „Alleinstellungsmerkmal“.

 

Zum 25. Wettbewerb hatten 33 Teilnehmer 31 Arbeiten eingereicht, von denen die ersten sechs mit Geldpreisen und sieben weitere mit Buchpreisen prämiert wurden. Abteilungsleiter Rüdiger Lang vom Beruflichen Schulzentrum (BSO) stellte die Ergebnisse vor. Erste Preise wurden für eine Einzelarbeit sowie für ein Gruppenergebnis vergeben und mit je 400 Euro aus Zinserträgen der Sparkassen-Stiftung honoriert. Die Jury besonders überzeugen konnte Tashi Antotsang (35) aus Michelstadt, der sich der traditionellen Handwerkstechnik des Tischlers bedient hat, um Gebrauchsgegenstände für seine Frau herzustellen. Entstanden sind eine Handtasche („Tashis Täsh“) und eine Geldbörse mit 3D-Hirnholzbrettoptik aus Ahorn, Kirsche und Nussbaum.

 

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„Semmeltastisch“ haben David Börner (20) aus Groß-Umstadt und Pia Salzmann (19) aus Roßdorf ihr Brettspiel für Kinder getauft, das ebenfalls Rang eins belegt hat. Die lustig angemalten Figuren kommen aus einem 3D-Drucker und bilden eine Mannschaft aus Obst und eine aus Gemüse. Das ebenfalls farbig gestaltete Spielbrett besteht aus Kirschholz.

 

 

Auch der zweite Platz wurde zwei Mal vergeben: Laura Romina De Luca hat aus gebeiztem Ahornholz zwei verschieden große Dosen hergestellt, Augen darauf gemalt und am Deckel Knochenzähne befestigt. „Die beiden Monster beschützen ihre erbeuteten Süßigkeiten“, lautet die Aufgabe von „Futter-Neid“, wie die angehende Elfenbeinschnitzerin ihre Kreation genannt hat. Nina Borlinghaus hat aus dem Holz eines Linden- und eines Zwetschgenbaums Teile hergestellt, die in ihrer Summe eine Schildkröte ergeben. „Pandora’s Turtle“ steht für die Verschmutzung der Meere mit Plastikabfall, der sich auch im Inneren von Schildkröten ansammelt.

 

Der Vorstellung und Prämierung der Exponate ging ein kurzer Festvortrag von Daniel Pracht voraus. Der junge Schreinermeister aus Falken-Gesäß hat unlängst besondere Aufmerksamkeit durch die Verleihung des German Design Awards in Gold auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente erfahren. Ihren Respekt vor den Leistungen der jungen Handwerker zollten neben Grobeis auch BSO-Schulleiter Wilfried Schulz und als Vertreter des Handwerks der neue Geschäftsstellenleiter der Kreishandwerkerschaft in Erbach, Harald Buschmann, sowie Obermeister Martin Schlingmann von der Tischlerinnung.

 

Mit rockigen Gitarren-Klängen unterhielt Sofia Gläser zwischen den Programmpunkten. Im Anschluss an die Feierstunde hatten die Gäste Gelegenheit, die vorgestellten Exponate selbst in Augenschein zu nehmen und mit den Schülern ins Gespräch zu kommen.

 

Quelle: https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach/kreative-ideen-uberzeugen_19986905
Text & Foto: Manfred Giebenhain
Beitrag: Kevin Sommer am 01.03.2019