Am Donnerstag, dem 16.03.2023, macht sich der Deutsch-Leistungskurs des Beruflichen Gymnasiums mit seinem Lehrer Herrn Orth auf den Weg nach Frankfurt am Main, um dort das Deutsche Romantikmuseum und am Abend das Theaterstück „Die Traumnovelle“ nach Arthur Schnitzler zu besuchen.  

 Um ca. 9:15 fährt unser Zug vom Michelstädter Bahnhof in Richtung Frankfurt Hauptbahnhof ab. In Frankfurt angekommen ist unsere erste Station das Deutsche Romantikmuseum. Nachdem wir unsere Jacken und Taschen sicher verstaut haben, beginnt auch schon unsere Museumsführung. Um zu den drei Ausstellungsebenen zu kommen, steigen wir die lang gestreckte „Himmels-Treppe“ empor, die architektonisch ein Gefühl von Unendlichkeit vermittelt und so Novalis’ Forderung nach einer Romantisierung der Welt Rechnung trägt. 

In der ersten Etage besichtigen wir Kunstwerke der Romantik, unter anderem Johann Heinrich Füsslis Werk „Der Albtraum“, welches die Schauerliteratur und viele der nachfolgenden Werke der Schwarzen Romantik inspiriert hat. Des Weiteren wird in der zweiten Etage der „Aufbruch der Romantik“ dargestellt. Neben den Aspekten Natur und Aufklärung thematisiert  die Museumsführerin spannende biografische Hintergründe zu den Schriftstellern Joseph von Eichendorff, aber auch E.T.A. Hoffmann und den Brüdern Schlegel. Zudem sind viele originale Dokumente der Romantiker ausgestellt, welche interessant zu lesen sind. Unsere letzte Station der Museumstour behandelt die „Ausbreitung der Romantik“ und befindet sich in der obersten Etage. Dort erzählt uns die Museumsführerin auch noch mehr über die „Schwarze Romantik“ und wie scheinbar alles und jeder, über wie viele Ecken auch immer, zusammenhängt. Unter anderem erfahren wir viel Wissenswertes über die Geschichte von Frankenstein und der Vampire, wie es zu der Entstehung gekommen ist und wie sehr die „Schwarze Romantik“ und ihre Sujets die nachfolgenden Generationen in Bezug auf das Gruseln geprägt hat und immer noch prägt. 

Nachdem die Führung zu Ende ist, haben wir noch etwas freie Zeit, bevor es für uns weiter zum nächsten Programmpunkt geht. 

Um die Mittagszeit laufen wir alle zusammen zum Restaurant L`Osteria, wo wir uns mit Pizzen von einem Durchmesser von 45cm für den restlichen Tag stärken. 

Damit wir die verbleibende Zeit bis zum Beginn der Vorstellung am Abend auch wirklich sinnvoll nutzen, begibt sich der ganze Kurs in eine Shishabar, wo wir uns bei dem Spiel „der Werwolf“ alle gut amüsieren. 

Dann ist es schon an der Zeit, sich auf den Weg ins Theater zu begeben, welches um 19:30 Uhr beginnt. Das Stück „Die Traumnovelle“ thematisiert vor allem Freuds Psychoanalyse, wobei die menschlichen Triebe und inneren Wünsche im Vordergrund stehen, und bietet uns einen guten Einblick in die Literatur der Wiener Moderne. 

Nach der zweistündigen, doch recht experimentellen Vorstellung endet ein insgesamt gelungener Tag mit vielen literarischen Eindrücken. 

Text: Anna Müller, Q4

Foto: Marcus Orth

Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 24. März 2023