Auch in diesem Schuljahr waren Schüler und Schülerinnen des Beruflichen Gymnasiums wieder in Dingen Theater und Kino unterwegs.

Whitehorse TheatreAufführung im Patat
Einer langjährigen Tradition am BSO folgend gab es auch in diesem Schuljahr eine englischsprachige Theateraufführung des White Horse Theatre für die Schüler und Schülerinnen des BSO.
Am 23. Februar wurde das Stück A Midsummernight´s Dream von W. Shakespeare im Patat aufgeführt. Die Vorstellung wurde von ca. 120 Schülern des BG und der FOS besucht, die am Ende begeistert applaudierten. Trotz der sehr komplexen Handlung des Stückes ist es den vier Schauspielern sehr gut gelungen, die Komödie in einer 90-minütigen gekürzten Fassung farbenfroh, dynamisch und kurzweilig in Shakespeares Originalsprache aufzuführen, so dass die Schüler das Stück am Ende gut verstehen und genießen konnten. Besonderer Dank geht auch an Herrn Kassenbrock, durch dessen Vermittlung wir auch in diesem Jahr die Räumlichkeiten des Patat nutzen durften.

Traum und Wirklichkeit in Wien

Im Oktober fuhren die Schüler/innen des Deutsch-Lk  nach Wien, wandelten dort auf den Spuren Sigmunds Freud und der Wiener Moderne(n) und besuchten – großes Highlight – eine Inszenierung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ am Wiener Burgtheater. Ein ausführlicher Bericht findet sich hier.

SchulKinowochen Hessen am Beruflichen Gymnasium

Im Frühjahr kam das Kino zu uns die Schule. Im Rahmen der Hessischen Kinowochen gab der Filmwissenschaftler Dr. Carsten Siehl Schülern und Schülerinnen der E-Phase einen Einblick in die Geschichte des Kinos. Im Deutsch-Grundkurs der  Q2 standen verschiedenen Verfilmungen von Büchners Drama Woyzeck  im Mittelpunkt. Hier wurde sichtbar und hörbar, wie die Filme – die DEFA-Film aus dem Jahr 1947 und Herzogs Verfilmung aus den 1970er Jahren ganz unterschiedliche Deutungen  einzelner Szenen liefern.

Woyzeck am Schauspiel Frankfurt

Im Mai besuchte ein Deutsch-Kurs der Q2 Aufführung des Woyzeck am Schauspiel Frankfurt. Die Schüler waren im Großen und Ganzen recht angetan  von Roger Vontobels Inszenierung. Die Besetzung der Hauptrolle mit einer weiblichen Schauspielerin befremdete zunächst, erschien jedoch im weiteren Verlauf stimmig, und die schauspielerische Leistung der Darstellerin begeisterte. Gelungen fanden die Schüler und Schülerinnen die Projektion von einzelnen Geschehnissen oder Gesichtern in Großaufnahme auf einen LED-Vorhang und die sich ständig drehende Bühne, die Woyzeck zur endlosen Hetze  zwang.  Moniert wurde die teilweise übertriebene Ausstellung  physischer Gewalt auf der Bühne – ein Doktor, der Woyzecks Kopf in einen Eimer nach dem anderen drückt, – da doch das Infame das zementierte Herrschaftssystem sei, in dem der Doktor so offene Brutalität gar nicht nötig habe. Die Deutschlehrerin freute sich.

The Circle in den Erbacher Lichtspielen

Wie sieht eine Welt aus, in der das Private aufhört, privat zu sein? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Privatsphäre, Sicherheit und Überwachung? Der Film The Circle trifft den Nerv der Zeit, da die meisten Menschen in sozialen Netzwerken oder über moderne Kommunikationsmedien persönliche Daten von sich preisgeben und somit in einigen Bereichen ihres Lebens freiwillig ihre Privatsphäre aufgeben. Die vom Film präsentierte Technik wirkte auf uns nicht zu futuristisch, da sie uns als bald möglich erschien – permanente, lückenlose Überwachung durch Minikameras, zum Schutz der Menschheit. Spooky indeed!

Text: Michael Esterl, Dr. Sabine Hofmann, Theresa Wolff

Beitrag: Dr. Sabine Hofmann am 30.6.2018