Die Grafik kann leider nicht dargestellt werden.39 Schülerinnen und Schüler der Beruflich Gymnasialen Oberstufe des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis (BSO) erhielten im Rahmen einer Feierstunde ihre Abiturzeugnisse. Die stimmungsvolle Feier wurde von den Abiturientinnen und Abiturienten in Eigenregie gestaltet. Durch die Feier führte in einer souveränen Weise Kai Philip Bundschuh. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Sascha Reh am Klavier. Des Weiteren hatte der scheidende Jahrgang ein Quiz vorbereitet, in welchem diverse Fragen an die Lehrerschaft gestellt wurden.

 

Der Erfolg beginnt im Kopf

Schulleiter Oberstudiendirektor Wilfried Schulz sprach Glückwünsche an die Abiturientinnen und Abiturienten aus und sagte, dass diese stolz auf das sein können, was sie erreicht haben. Er dankte ebenfalls den Eltern für das in die Schule gesetzte Vertrauen und dem Kollegium der Beruflich Gymnasialen Oderstufe für ihr Engagement für die Schülerinnen und Schüler. In seiner akademischen Rede verwies er darauf, dass dieser Abschluss ein Neubeginn beziehungsweise eine Neuorientierung für die Absolventinnen und Absolventen ist. Es ist ein Schritt in die Zukunft, den diese sich zutrauen sollen, da sie dafür gerüstet sind. Der Mentaltrainer Thomas Baschab sagt, dass der Erfolg im Kopf beginnt. Damit meint er, dass eine visuelle Vorstellung im Kopf zur Realität wird. Schulz fragt sich, ob dies nicht auch der Weg der Abiturientinnen und Abiturienten sei, dass sie sich ihre Zukunft vorstellen und daran arbeiten, dieses Bild unbeirrt und zielgerichtet zur Realität werden zu lassen. Er verwies aber auch darauf, dass es dazugehört, auch einmal einen falschen beziehungsweise im Nachgang erkannten Weg einzuschlagen, der sich nicht als der Richtige aufgezeigt hat. Dies sei wichtig für die Entwicklung der je eigenen Stärken und Potenziale und unter Umständen auch elementar für den weiteren Weg. Der Schulleiter verwies außerdem auf zwei ausgewählte Trends des renommierten Zukunftsinstituts in Frankfurt, nämlich die Megatrends Wissenskultur und Individualisierung. Für den Trend der Wissenskultur, der unter anderem Bildung als Schlüssel zum Erfolg sieht, ist Schulz der Meinung, dass die Absolventinnen und Absolventen gut gerüstet sind. Beim zweiten Trend zeigt sich, dass die Biografien nicht mehr geradlinig verlaufen, aber es zeigt die Shell-Jugendstudie, dass trotzdem Werte wie Familie, Partnerschaft und Freundschaft ganz oben im „Ranking“ stehen. Des Weiteren zeigt dieser Trend, dass die Selbstkompetenz zukünftig noch mehr gefordert sein wird, als bisher. Sich selbst zu organisieren und gut auf dem Markt zu positionieren wird ein prägendes Element sein.

 

Die Welt positiv gestalten

Schulz beendete seine Rede mit den Wünschen für eine Welt, bei der Terror und andere Konflikt eine immer geringere Rolle spielen, sodass eine positive Welt entstehen kann. Die Abiturientinnen und Abiturienten sollen mithelfen, diese positive Welt zu gestalten. Passend zum Lutherjahr schloss er mit einem Zitat, welches diesem zugeschrieben wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

 

Im Namen der Lehrerschaft hielt Andreas Warnecke die Rede. Er gratulierte zunächst den Absolventinnen und Absolventen und stellt dar, dass sie nun keinen Fragen mehr von den Lehrerinnen Lehrern gestellt bekommen. Von nun an müssen sie sich selbst Fragen stellen, selbstgestellte Aufgaben meistern, sodass der eine oder andere denkt, was war es doch so schön in der Schule. Aber genau diese selbst gestellten Fragen und Aufgaben machen den Reiz des Lebens aus. Er forderte die Abgängerinnen und Abgänger auf, kritisch, offen, neugierig und mutig zu sein. Sie sollen hinausgehen und Fragen stellen, die bisher noch keiner gestellt hat und Lösungen finden, die einer ethischen, moralischen und rechtlichen Prüfung standhalten. Sie sollen sich Aufgaben stellen, die sinnstiftend sind, die sie, ihr Umfeld und vielleicht sogar die Welt weiterbringen und bereichern.

 

Besondere Leistungen

Abteilungsleiterin Sabine Domack-Kühn dankte den Lehrkräften für die intensive Betreuung. Sie machte deutlich, dass das Erreichen des Abiturs für jeden Einzelnen eine individuelle Leistung ist, egal welcher Notendurchschnitt erreicht wurde. Sie wies auf einige besondere Aktivitäten und Leistungen der Abiturientinnen und Abiturienten hin. So haben einige Schüler sich das Cisco-Zertifikat in der ersten Semesterstufe erarbeitet, andere haben sich in Wirtschaftsenglisch einer LCCI-Zertifikatsprüfung der Industrie- und Handelskammer London in Wirtschaftsenglisch gestellt und diese erfolgreich abgeschlossen. Wieder andere stellten sich externen Wettbewerben und präsentierten ihre erarbeiteten Projektideen einer breiten Öffentlichkeit. Hervorgehoben wurde die besondere Lernleistung von Janis Lenz zum Thema „Entwicklung und Implementierung einer App zur Steuerung microcontrollerbasierten Module in analogen Synthesizern sowie Entwicklung, Aufbau und Programmierung beispielhafter Synthesizermodulen“.

 

Im Anschluss wurden die drei jahrgangsbesten Abiturienten, die das Abitur im sehr guten Bereich abgeschlossen haben, geehrt: Janis Lenz mit 1,4, Thomas Wolf mit 1,6 und Julienne Strater mit 1,7. Alle drei erhielten ein Buchgeschenk als Anerkennung der Leistung und Unterstützung für das bevorstehende Studium.
Die Abiturientinnen und Abiturienten bedankten sich zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung bei ihren Tutorinnen und Tutoren, die sich ihrerseits mit einer kurzen Rede von ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern verabschiedeten.

 

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Folgende Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr das Abitur bestanden:
Christian Back, Florian Back, Klaudia Bielecka, Isabelle Bormki, Kai Philip Bundschuh, Benjamin Dierdorf, Ilknur Erbil, Melinda Ercan, Hannah Fadler, Angelina Gening, Nico Germann, Andre Getrost, Edgard Hartung, Julian Heine, Luisa Heist, Yvonne Hennemann, Katrin Hofferbert, Annalena Hofmann, Celine Horn, Nico Ihrig, Lars Johann Schwöbel, Dominik Luka Jovanovic, Madeleine Keil, Elif Köse, Tom Köster, Alicia Kroh, Soria Labadie, Janis Lenz, Jessica Lutz, Felix Mohr, Noel Leon Plamitzer, Sascha Reh, Jennifer Santos Palma, Julienne Strater, Cindy Thulke, Verena Trapp, Jamie Dean Vetter, Kim Lena Wesp und Thomas Wolf.

 

Foto: Jam-Photovision GbR (Julius Knapp und Maik Berbalk)
Text: Ralf Leidermann
Beitrag: Kevin Sommer am 04.07.2017